Twyfeltontain - Vingerklip/16. und 17. Oktober 2019
Am Mittwoch verbrachten wir den ganzen Tag in der Umgebung von
Twyfelfontain. Am Morgen besuchten wir die Felsgravuren der Ureinwohner.
Einzelne Gravuren wurden an verschiedenen Orten in Namibia entdeckt. Diese hier
in Twyfelfontain ist aber der Ort mit den meisten Gravuren. Die Umgebung wurde
daher in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen. Auf dem rund 45 Minuten
dauernden Rundgang, wurde uns ein Bruchteil der wohl tatsächlich vorhandenen
Gravuren gezeigt und erklärt. Da die Landschaft geschützt ist, darf nichts
verändert werden. Daher bleibt wohl ein riesiger Teil dieser Gravuren der
Öffentlichkeit verborgen und bleibt ein Geheimnis der Natur. Den Nachmittag
verbrachten wir dann in der Lodge. Bei 40 Grad und ebenso heissem Wind (war wie
ein ständiger Haarföhn direkt ins Gesicht), bleibt unsereins das Nichtstun bzw.
lesen übrig. Um 15.30 Uhr ging es jedoch los auf die Suche nach Elefanten. Auf
der geführten Tour fuhren wir in rasantem Tempo (jaja, die Namibianer sind
nicht zimperlich, wenn es über Stock uns Stein geht) ungeachtet des heftigen
Windes und des Sandsturms, ca. 90 Minuten durch die Wüste. Am Schluss waren wir
«gesandstrahlt» und der Sand hat sich in jedes Loch vorgekämpft…😉
Es hat sich aber gelohnt…..wir trafen auf zwei Elefanten-Kühe mit einem Kalb
und konnten ihnen, während rund einer Stunde, auf ihrem Weg zum Wasserloch
folgen. Es war unglaublich faszinierend, wieviel Ruhe die Tiere ausstrahlten.
Sie liessen sich durch doch einige Safari-Fahrzeuge nicht beeinträchtigen und
gingen seelenruhig ihren Weg, einfach wunderschön! Die Wasserstelle grenzte an
ein kleines Bauerndorf mitten im Wüstennichts. Auch das ist immer wieder
faszinierend, wie die Leute in dieser entbehrungsreichen Natur ihren
Lebensalltag bestreiten. Danach ging es zurück in die Lodge und nach einer
Dusche, wo wir den Sand teilweise wieder los wurden, ging es ab ans Buffet zum
Nachtessen.
In der Twyfelfontain Lodge hatten wir zum ersten Mal etwas
Massentourismus-Feeling…dies merkte man an verschiedenen Gegebenheiten: Für die
Teilnahme an der Elefanten-Tour musste man unterschreiben, nachdem man ein
A4-seitiges Dokument zu lesen bekam (USA lassen grüssen), das Personal war
merklich weniger motiviert und das Essen war meistens etwas zwischen lauwarm
und kalt…aber ansonsten ok. Und wir sind uns bewusst, dass wir doch auf hohem
Niveau jammern…😉
Am Donnerstag nahmen wir den Weg Richtung Etosha Nationalpark
unter die Räder. Unterwegs machten wir im Pertified Forest halt und
besichtigten die, in der Umgebung vorkommenden, versteinerte Bäume. Diese sind
scheinbar vor 280 Millionen Jahren (während der Gletscherschmelze in Afrika)
von Angola her durch Afrika geschwemmt worden und versteinerten anschliessend.
Durch die stattfindende Erosion werden die Baumstämme nun wieder frei gegeben.
Das war sehr eindrücklich!
Dann wieder einmal eine Afrika-Anekdote: Als wir bei diesem
Wald vorfuhren, kam wie üblich ein Parkwächter, diesmal eine Parkwächterin, und
begrüsste uns sehr freundlich. Wie immer, wurden wir gefragt, wo her wir kommen
und welches unsere nächste Destination sein wird. Wir planten anschliessend
Richtung Khorixas weiterzufahren. Von der Parkwächterin wurden wir gefragt, ob
wir zwei Kolleginnen bis nach Khorixas mitnehmen könnten. Wir willigten ein und
gingen zuerst auf den Rundgang. Als wir zurück kamen, standen die beiden
bereits bei unserem Auto bereit. Wir stiegen ein und los gings. Anmerkung
nebenbei: Das übliche Trinkgeld für die Parkwächterin wurde nicht
eingefordert…..Geschäft gegen Geschäft…😉 Von unseren beiden Mitfahrerinnen erfuhren
wir, dass sie nun frei haben und nach Hause gingen. Die beiden unterhielten
sich in der Sprache der Damara und während dem sie sprachen, hörten wir immer
wieder ein «klicken». Das tönte sehr lustig und gehört offenbar zu dieser
Sprache, wie wir auf nachfragen hin erfuhren. So fuhren wir ca. 20 Kilometer,
dann stand eine Frau am Strassenrand und «stöpplete». Wir fuhren vorbei, den
eigentlich sind wir etwas skeptisch was die Mitnahme von Autostopper
betrifft……Bis sich unsere Mitfahrerin meldete und erklärte, dass dies ihre
Schwester war und wir sie doch bitte auch noch mitnehmen mögen….na ja….also,
wir kehrten um, fuhren zurück und nahmen sie mit. Tatsächlich kannten sich die
drei….die Autostopperin schaute etwa gleich skeptisch aus der Wäsche wie Ädu
und ich, als wir anhielten. Gut, eine gute Tat pro Tag…..wir haben heute mehr
als erfüllt. Die drei fuhren mit uns mit bis Khorixas und führten uns zu der
Tankstelle, die wir brauchten um a) Geld zu besorgen, b) Wasser zu kaufen und c)
zu tanken. Alles konnten wir zuverlässig erledigen und wir verabschiedeten uns
von unseren Mitfahrerinnen.
Nun sind wir in der Vingerklip Lodge angekommen. Die Lodge
befindet sich in Mitten des Marlboro-Countrys von Namibia. In der Umgebung hat
es viele Tafelberge. Dies ist unser letzter Stop, bevor wir definitiv den
Etosha-Nationalpark erreichen werden.
Link auf die Fotos:
http://www.a-k-r.ch/projects/namibia/index.html
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http://www.a-k-r.ch/projects/namibia/index.html
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