Vingerklip Lodge - Etosha Nationalark/18. und 19. Oktober 2019
Nachdem wir Vorabend im Egels Nest den wunderbaren
Sonnenuntergang und das noch fast etwas wunderbarere Nachtessen genossen haben,
folgte eine etwas schlaflose Nacht….Das Termometer fiel wohl kaum unter 25 Grad
und in unserem Zimmer war es wohl an die 30 Grad. Die Klimaanlage war montiert,
die Batterie dazu befindet sich zurzeit (seit Februar 2019) auf einem Schiff
zwischen ?? und Namibia. Tja, an Schlaf war bei diesen Temperaturen fast nicht
zu denken. Dementsprechend standen wir um viertel vor Sieben auf und fuhren
nach dem Frühstück los Richtung Etosha Nationalpark. Diesen erreichten wir gestern Mittag. Die Formalitäten sind recht aufwändig. Beim Parkeingang wurden
wir zuerst von einer freundlichen Staatsangestellten nach Herkunft etc. befragt
und unser Autonummero wurde zum x-ten Mal erfasst…anschlissend wies uns eine
(im wahrsten Sinne des Wortes) «afrikanische Mama» darauf hin, dass Zeit Geld
ist und wir doch ein bisschen vorwärts machen sollen (dass eine Namibierien
bzw. ein Namibier Stress macht, ist fast unvorstellbar, aber das war der
Beweis) und unsere Parkeintrittsgenehmigung doch einmal schon im Auto ausfüllen
sollen und dann «see me in the office, do you understand, mam?» Jaja….dann
wurden wir noch gefragt, ob wir Fleisch einführen, was wir natürlich nicht
machten…Sodeli, das war Teil 1…Teil 2 folgte dann bei der Parkregistration
sowie beim Check-In für unser Cabin….eine Stunde später waren wir durch und
definitiv im Etosha angekommen. Wir machten uns dann auf den Weg zu einem
ersten Wasserloch, wo dem vernehmen nach ein Löwen-Rudel weilte…..tatsächlich!!
Die Eindrücke am Wasserloch zu beschreiben ist unmöglich…..es war
überwältigend. Wir sahen vier Löwenweibchen, «Lion King» lag unter dem Baum und
war gut versteckt, für die Kameras nicht erreichbar. Auf dem Weg zum Wasserloch
sahen wir unzählige Springböcke, Kudu’s, Zebras, Oryxes etc. etc. Ein
gewaltiges und wunderbares Naturschauspiel. Wir gingen zurück zum Camp assen
etwas und machten uns gleich noch einmal auf zu einer nächsten Tour. Am Schluss
dieser, kamen wir noch einmal bei den Löwen vorbei….."Lion King" hat sich nicht
bewegt…Zum Sonnenuntergang begaben wir uns an «unser» Wasserloch direkt vor
unserem Bungalow, wo dann just eine Elefanten-Herde zum Durst löschen und baden
vorbei kam. Wir beobachteten die Herde sehr lange, bis alle Tiere alles
erledigt hatten und dann wieder gemütlich von dannen zogen. Sobald sie sich
etwas entfernt hatten, kamen drei Giraffen vorbei. Auf dem anschliessenden
geführten «Night Drive» durch den Park, bekamen wir einen Eindruck der
Nachtaktivität der Tiere. Der Guide fuhr mit schwachem Licht und seine
Begleiterin leuchtete mit einer roten Lampe die Umgebung aus. Auf der
dreistündigen Fahrt hatten wir Glück und sahen unter Anderem an einem
Wasserloch ein Nashorn mit einem Jungen.
Unsere erste Unterkunft im Etosha Nationalpark war erste
Sahne, wir hatten direkten Blick auf das Wasserloch. Aufgrund dieser einmaligen
Gelegenheit, starteten wir heute Morgen etwas früher in den Tag und begannen noch
vor Sonnenaufgang mit der Tierbesichtigung von unserem Balkon aus und sahen nacheinander
Nashörner, Zebras, Kudu’s, Oryxes und etliche Springböcke, die dem Wasserloch
einen Morgenbesuch abstatteten. Dann machten wir uns auf dem Weg nach Osten zum
Halali-Camp. Auch hier wieder….etliche Tiere die uns auf dem Weg begleiteten.
Auch entfernt im Busch bekamen wir einen Elefanten vor die Linse! Hoffentlich wird
es nicht der einzige bleiben!
Der Etosha Nationalpark ist halb so gross wie die Schweiz
und ist ein Paradies für Wildtierbesichtigung. Die Besichtigung der Tiere
erfolgt ausschliesslich aus dem Auto, aussteigen ist strikt verboten und auch
gefährlich. Es ist aber sehr gemütlich, bei wunderbarem Wetter im klimatisierten
Auto die Tiere zu beobachten. Aufgrund der Grösse des Parks verteilen sich die
Besucher auch sehr gut, sodass kein Gefühl von Massentourismus aufkommt. Einzig
bei den Park-Camps bekommen wir etwas vom Massentourismus mit, wobei es ok ist.
Wie gesagt, bleiben wir vom schönen und sehr heissem Wetter
begleitet. Aktuell haben wir 38 Grad und es weht ein sehr warmer Wind….Bereits
Morgen werden wir den Etosha Nationalpark schon wieder verlassen und das macht
uns unweigerlich darauf aufmerksam, dass sich unsere Ferien gegen das Ende hin
neigen.
Ich werde mich wohl noch einmal mit einem letzten Bericht
aus Namibia melden…bis dann, und tschüss!
Link auf die Fotos:
http://www.a-k-r.ch/projects/namibia/index.html
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